Koreanische Mythologie

Die Koreanische Mythologie (koreanisch 한국 신화 oder koreanisch 韓國神話, Transkription Han'guk sinhwa) setzt sich aus nationalen Legenden und Volksmärchen zusammen, die aus dem gesamten Gebiet der Koreanischen Halbinsel stammen. Ihr Ursprung ist möglicherweise eine Mischung aus koreanischem Schamanismus, buddhistischen, chinesischen, konfuzianischen und taoistischen Legenden und Mythen. Diese Legenden unterscheiden sich auch innerhalb des Landes sehr von Region zu Region. So haben beispielsweise die Inselbewohner von Jejudo eine völlig andere Lebensweise als die des Festlandes und bringen so abgewandelte Formen ein und desselben Mythos hervor.[1]

Der Animismus gilt als Hauptquelle des religiösen Lebens in Korea. Insbesondere die Verehrung von Bergen, Tieren und Pflanzen findet sich als häufiges Motiv in Volksmärchen und geht auf den Glauben zurück, dass diese Seelen hätten. Ein weiteres häufiges Thema sind Tribute und Opfergaben, sowohl im wörtlichen als auch figurativen Sinne.[2]

Darüber hinaus wurden bestimmte Zuständigkeitsgebiete von Göttern besetzt. Diese treten in Volksmärchen oft als ferne Beschützer auf, die den Menschen einen Besuch abstatten, wenn diese sie darum bitten, sich sonst aber aus dem täglichen Leben heraushalten.[2]

Nach der Frühzeit der Koreanischen Geschichte, in der die schamanistische Religion eine Vormachtstellung einnahm, teilte sich Korea oft in kleinere Königreiche auf, wie Silla, Goguryeo und Baekje. Die Volkssagen und Mythen variierten dementsprechend entlang der Grenzen dieser Regionen. Die Ankunft des Buddhismus im dritten bis vierten Jahrhundert leitete einen Änderungsprozess der Mythen und der angestammten Religion ein.[3] Später wurde die angestammte Religion mit dem Beginn des Neokonfuzianismus durch die Regierung unterdrückt und Schamanen oft für die Ausübung ihrer Religion getötet, wodurch sich viele der Legenden entweder veränderten oder in bestehenden Legenden aufgingen.

  1. Choi Won-Oh (2008), An illustrated guide to Korean mythology, ISBN 978-1-905246-60-1
  2. a b Kim, Duk-Whang, A history of religions in Korea, 1988. Daeji Moonhwa-sa.
  3. Chang Soo-kyung / Kim Tae-kon Korean Shamanism – Muism (1998). Jimoondang International.

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